Kommunalwahl 2025: Wahlprüfstein - Frage 6
Frage an die Parteien: Radverkehr braucht ungehinderte Fahrt
Radverkehr braucht ungehinderte Fahrt:
Was kann aus Sicht Ihrer Partei an Ampelschaltungen und Kreuzungsführungen verbessert werden, damit Menschen mit dem Fahrrad gefahrenfrei und ohne unnötige Zwangsaufenthalte vorankommen? Wird Ihre Partei die Verbesserungen der Ampelschaltungen und Kreuzungsführungen konsequent verfolgen? Wird Ihre Partei dafür sorgen, dass die Anforderungsampeln für den Rad- und Fußverkehr abgeschafft werden? Mit welchen Maßnahmen wollen Sie das erreichen?
Antwort der CDU:
Die CDU Hilden setzt sich dafür ein, dass Kreuzungsführungen und Ampelschaltungen so gestaltet werden, dass der Radverkehr sicher und zügig vorankommt. In den vergangenen Jahren haben wir dazu bereits mehrfach Anträge gestellt und uns bei Neuplanungen aktiv mit Vorschlägen zur sicheren und möglichst konfliktfreien Radverkehrsführung eingebracht.
Bei künftigen Verkehrsplanungen werden wir weiterhin darauf achten, dass Ampelschaltungen optimiert werden – mit dem Ziel, unnötige Wartezeiten für Radfahrende und Fußgänger zu vermeiden. Auch die Funktionsweise von Anforderungsampeln wollen wir kritisch prüfen lassen. Wo es möglich und sinnvoll ist, setzen wir uns dafür ein, diese zugunsten automatischer Schaltungen abzuschaffen oder zu verbessern. Kurzum: Wir stehen Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr offen gegenüber – solange sie in einem ausgewogenen Verhältnis zur Gesamtverkehrsplanung stehen.
Antwort der FDP :
Wir fordern mehr Kreisverkehre an Kreuzungen, die dies zulassen. Durch die Schaffung neuer Kreisverkehre können wir an vielen Stellen das Ampel-Chaos für alle Verkehrsteilenehmer beenden. Gleichzeitig sorgt ein Kreisverkehr gezwungenermaßen für eine natürliche Geschwindigkeitsreduktion von PKWs. Die Querungsmöglichkeiten für Radfahrer und Fußgänger werden deutlich vereinfacht und sicherer. Wir sollten uns hier an positiven Beispielen wie den Niederlanden oder Spanien orientieren, die Kreisverkehre bereits gewinnbringend für alle Verkehrsteilnehmer etablieren. Ein weiterer Nebeneffekt ist die Entsiegelung von Verkehrsflächen. Während Ampelkreuzungen vollständig asphaltiert sind, entsteht in der Mitte eines Kreisverkehrs die Möglichkeit eine weitere Grünfläche zu schaffen. Das verbessert das Stadtklima und erhöht die Versickerungsfläche in unserer Stadt.
Antwort der GRÜNEN:
Änderungen der Ampelschaltung und Kreuzungsführung sind Teil des Mobilitätskonzeptes zur Umsetzung von Tempo 30 in der Stadt. Wir werden die Maßnahmen und ihre Umsetzung mitgestalten.
Antwort der SPD:
Die Ampelschaltungen in Hilden sind alle Wahlen wieder ein lediges Thema, da aufgrund von verschiedenen Straßenkategorisierungen unterschiedliche Verkehrsrechner für die Ampelschaltungen zuständig und teilweise nicht kompatibel sind. Somit sind wir hier nicht alleine in der Verantwortung, sondern auch der Kreis Mettmann. Für die Stadt Hilden liegt dieses Problem auch unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit durch den städtischen Haushalt. Wir erkennen das Problem der sogenannten „Bettelampeln“ an und verfolgen das Ziel, ihren Einsatz bei der Sanierung oder dem Neubau von Ampelanlagen möglichst zu vermeiden. Ob dies sinnvoll ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Es sei hier bspw. auf Schulwegsicherungen verwiesen, um einen sicheren Fußweg zur Schule zu gewährleisten und somit auch das leidige Thema „Individualverkehr durch Elterntaxis“ vermindern zu können.
Antwort der Bürgeraktion BA:
Wie bereits unter Punkt 1 ausgeführt, erhebt die Bürgeraktion seit langem die Forderung nach einem fahrradfreundlichen Ausbau der Kreuzung Ellerstraße/Westring/Hülsenstraße. Unser Vorschlag zur Verbesserung der Veloroute R1 zwischen Pungshaus- und Kirchhofstraße beinhaltete u. a. die von einer „intelligenten“ Ampel gesteuerte Querung der Kirchhofstraße. Sollte sich die Neuerung mit modernster Technik bewähren, stünde aus BA-Sicht einer sukzessiven Anwendung und Verbreitung nichts im Wege. Zur Forderung, Anforderungsampeln für den Rad- und Fußverkehr abzuschaffen, sind wir der Meinung: Es gäbe Wichtigeres zu tun! Beispielsweise an allen verampelten Kreuzungen – soweit noch nicht vorhanden – Aufstellflächen für den Radverkehr zu schaffen.