Stagnierende Benotungen beim Fahrradklima-Tests 2022 im Kreis Mettmann

Die Städte im Kreis Mettmann schneiden auch beim 10. ADFC-Klimatest nur maximal mittelmäßig ab. In der Regel rangieren sie im unteren Mittelfeld. Im Vergleich zum Fahrradklima-Test 2020 sind die Noten weitgehend gleich (schlecht) geblieben.

Ergebnisse ADFC-Fahrradklimatest 2022
Ergebnisse ADFC-Fahrradklimatest 2022 © ADFC

Bei dem vom ADFC in Zusammenarbeit mit dem Bundesverkehrsministerium durchgeführten Fahrradklima-Test konnten die Teilnehmenden im Herbst 2022 angeben, wie zufrieden sie mit der Radverkehrssituation vor Ort sind. Insgesamt gab es deutschlandweit eine Rekordteilnahme von 245.000 Personen (zu über 80 % keine ADFC-Mitglieder).

Die Bewertungen der Teilnehmenden sind ernüchternd: Die Fahrradfreundlichkeit hat in Deutschland insgesamt weiter leicht abgenommen und wird nur mit der Schulnote "ausreichend" (Note 3,96) beurteilt. Der Weg zum "Fahrradland Deutschland", wie er 2022 vom Bundesverkehrsminister proagiert wurde, ist noch lang. Und für den Kreis Mettmann sieht es nicht besser aus.

Für die in die Bewertung gekommenen neun Städte im Kreis Mettmann (in Wülfrath ist die für die Auswertung erforderliche Mindestteilnehmerzahl leider nicht erreicht worden) ergeben sich aus den abgegebenen Bewertungen die folgenden Gesamtnoten (die Grafik ist in der blauen Servicebox zum Download verfügbar):

Auf einer interaktiven Ergebniskarte unter https://fahrradklima-test.adfc.de/ kann man für alle Orte eine zusammenfassende Ergebnisübersicht zum aktuellen Fahrradklima-Test sowie von früheren Durchgängen als PDF-Datei abrufen.

Im Vergleich zu der Befragung aus 2020 liegen die meisten Städte im Kresi Mettmann fast unverändert auf schlechtem Niveau. Immerhin lassen sich für Erkrath, Mettmann, und Ratingen minimale Verbesserungen in der Bewertung feststellen (um 0,1) und Heiligenhaus (3,5) hat sich auf mittelmäßigem Niveau etwas verbessern können. Langenfeld und Hilden haben sich dagegen etwas verschlechtert (um 0,1). Velbert und Haan liegen dafür sogar im Bundesvergleich in ihren Größenklassen jeweils auf grottenschlechten Platzierungen.

Monheim (3,4) schneidet kreisweit dank seiner Investitionen in die Fahrradinfrastruktur in den letzten Jahren noch am besten ab und hat einen respektablen Platz 27 von 447 Städten seiner Größenklasse erreicht. Wenn die vielen Baustellen im Stadtgebiet beendet sowie Radschnellweg und Fahrradstraßen fertig gestellt sind, darf sich Monheim auf gute Noten Hoffnung machen.

Aus Sicht des ADFC im neanderland spiegeln die überwiegend schlechten Ergebnisse die Realität in den Städten des Kreises wider, in denen sich für den Radverkehr in den letzten Jahren nur wenig getan hat. Während das Fahrradfahren immer beliebter wird, hinkt die Infrastruktur den Bedürfnissen der Radfahrenden weiterhin hinterher. Unter dem Strich stellt der ADFC im neanderland fest, dass in der Politik und insbesondere in vielen Verwaltungen der Wille zu einer echten Verkehrswende fehlt.

Informationen und Bewertungen einzelner ADFC-Ortsgruppen im Kreis Mettmann findet man auf deren Websites:

https://neanderland.adfc.de/artikel/stagnierende-benotungen-beim-fahrradklima-tests-2022-im-kreis-mettmann

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