Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband im neanderland e. V.

Naturschutz in der Hildener Heide „erfahren“

Am Samstag, den 30. August, fand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutzgebiet Bruchhausen sowie der Biologischen Station Haus Bürgel eine ADFC Thementour in die Hildener Heide statt.

Thementour Hildener Heide
Thementour Hildener Heide - 30.08.2025 © KHL/ADFC Erkrath

Diese Thementour zur ökologischen Aufwertung der ehemaligen Feuchtgebiete wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Bruchhausen und der Biologischen Station Haus Bürgel durchgeführt.

Die Tour startete am Naturschutzzentrum in Bruchhausen, wo Stiftungsvorstand Michael Funcke-Bartz Ziele und Maßnahmen einer Ausgleichsmaßnahme des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes auf den umliegenden Flächen der Stiftung vorstellte. Durch notwendige Sanierungsarbeiten an der Klärschlammdeponie in der Nähe der A3 werden dort die im Laufe der Jahre entwickelten Biotope beansprucht. Zum Ausgleich wird auf zwei Stiftungsflächen im Bereich der Bruchhauser Feuchtwiesen neuer Lebensraum für den Teichrohrsänger und auch Ersatz für geschütztes Schilfröhricht geschaffen. Bei zwei kurzen Stopps zu Beginn der Tour konnten sich die Teilnehmenden ein Bild davon machen, wie sich die Natur auf den beiden durch die Wiedervernässung neu gestalteten Flächen entwickelt hat. 

Von dort radelte die Gruppe zum Sandberg in die Hildener Heide, wo sie Moritz Schulze aus dem Team der Biologischen Station Haus Bürgel erwartete. Eine kurze Einführung zur Geschichte der Hildener Heide machte klar, dass dieses Gebiet bis in die 1930er Jahre eine offene Heide- und Moorlandschaft war. Danach ging es zu Fuß über den Sandberg mit „trockener Heide“ weiter zu zwei Moorbereichen. Hier veranschaulichte Moritz Schulze, dass sich Moorgebiete ohne Pflegemaßnahmen nicht neu vernässen lassen, da der Wald schrittweise die feuchte Heide verdrängen würde. Auf den durch die Renaturierungsmaßnahmen  geschaffenen feuchten Freiflächen siedeln sich zum Beispiel typische Pflanzen wie Torfmoos und Sonnentau an. 

Die Ausführungen machten deutlich, wie wichtig aber auch wie zeit- und kostenintensiv praktischer Naturschutz ist und welch langer Atem gefragt ist. 

Obwohl alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gebiet von zahlreichen Touren bereits kannten, hat die Kooperation der drei Partner doch neue Einblicke und Erkenntnisse in die Geschichte und die aktuellen Renaturierungsmaßnahmen  in der Hildener Heide gebracht. 
Für das kommende Jahr sind daher weitere ähnliche Touren geplant. 


https://neanderland.adfc.de/neuigkeit/naturschutz-in-der-hildener-heide-erfahren

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