Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband im neanderland e. V.

Monheim macht‘s - Langenfeld lässt‘s

Während in Monheim mit Macht an immer neuen Projekten für einen sichereren Zweiradverkehr gearbeitet wird, scheint man in Langenfeld mit dem Motto: „Verkehrswende - brauchen wir nicht“ zu verfahren. Es braucht hier dringend einen Politikwechsel.

Kommentar zur Kommunalwahl NRW
Kommentar zur Kommunalwahl NRW © ADFC Langenfeld/Monheim

Veloland am Rhein

Am 14. September entscheiden die Bürger in Deutschland, welche Parteien künftig die (Radverkehrs)-Politik in den kommunalen Rathäusern gestalten dürfen. So auch in Monheim und Langenfeld. In der Gänselieselstadt bewerben sich Lucas Risse von der regierenden Peto und Sonja Wienecke als gemeinsame Kandidatin von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Doch ganz egal, wer von den beiden künftig das Sagen hat: das Radfahrerherz freut sich schon, weil weiter an der velofreundlichen Politik festgehalten wird. Der Radschnellweg wird  bald fertig. Ebenso die neue Fahrradstraße auf dem Gartzenweg. Die Lottenstraße ist schon dem Verkehr übergeben. Und für Krischerstraße und Geschwister-Scholl-Straße gibt es bereits Pläne, wie der Radverkehr sicherer gemacht werden soll. Ein Fahrradverleihsystem wurde eingerichtet. Bei den Fahrradabstellanlagen gibt es noch Nachholbedarf. Einzig das Fahrradparkhaus mit Reparaturservice ist noch umstritten. Ob man die Ausgabenpolitik befürwortet oder nicht: In Monheim wird angepackt. Es geht voran. 

Leider ist das nicht überall so. Deshalb gibt es auch noch keine Anbindung an den Monheimer Radschnellweg. Weder auf der Leverkusener noch der Düsseldorfer Seite. Da ist man bisher über Absichtserklärungen nicht hinausgekommen. Und wie sieht es in der Schwesterstadt Langenfeld aus? Auch nicht besser. Das Motto scheint immer noch „Verkehrswende? Nein danke“ zu lauten. Seit über zehn Jahren warten die Radler auf eine Asphaltierung für die wichtige Verbindung mit Hilden am Schwarzen Weiher. Der Ausbau des Radwegs auf der Hildener Straße ist im Verwaltungssumpf steckengeblieben. Der Abbau überflüssiger und gefährlicher Pöller, die zahlreich im Stadtgebiet montiert sind, erfolgt im Schneckentempo. Die Solinger Straße versuchen Radfahrer genauso zu meiden wie die Hauptstraße – Konflikte mit Autos und Fußgängern lösen Angst und Dauerstress bei Radfahrern aus. Von daher bleibt es, was den Zweiradverkehr betrifft, nur zu hoffen, dass in der Posthorn-Stadt künftig ein neuer Weg eingeschlagen wird. 


Würden die Verantwortlichen in Langenfeld endlich mal die Ärmel hochkrempeln und Veränderung wagen, bliebe ihnen der neidvolle Blick auf das Monheimer Veloland erspart.

Horst Viebahn
Pressewart 
ADFC Langenfeld/Monheim


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